Eine Studie des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (dib) alarmiert: Sie stellt "starke Einbrüche beim Ideenmanagement" fest. Das dib beobachtet bereits seit Jahrzehnten die Entwicklung des Betrieblichen Ideenmanagements oder Betrieblichen Vorschlagswesens, wie es früher genannt wurde.
Die rückläufige Entwicklung des Ideenmanagements sollte Unternehmen wie Arbeitnehmervertreter gleichermaßen aufrütteln.
Denn der Nutzen, den Unternehmen aus der Mitarbeiterbeteiligung ziehen, sollte unstrittig sein. Beispielsweise vermelden große Unternehmen sogar dreistellige Millionenzahlen an Unternehmensnutzen durch das betriebliche
Vorschlagswesen: Siemens 157 Mio. EUR,
VW 147 Mio. EUR, Bosch 109 Mio. EUR, Audi 50 Mio. EUR.
Eine Umfrage des dib unter 277 Unternehmen ergab einen Unternehmensgewinn durch das betriebliche Ideenmanagement in einer Größenordnung von 1,56 Mrd. EUR. Dafür sind 162 Mio. EUR Prämien ausbezahlt worden.
Dies zeigt den erheblichen Beitrag, den Arbeitnehmer für den Unternehmenserfolg bringen können. Vor diesem Hintergrund erscheint es geradezu lächerlich, wenn Unternehmen, besonders in Krisenzeiten, fälschlicherweise die Ausschüttung der anfallenden Prämien scheuen, und die Anwendung dieses Instruments drosseln.
Und dies, obwohl die Prämienprozente gerade 10,38% des erzielten Nutzungsgewinns betragen!
Auch hier gilt mal wieder: am falschen Fleck gespart! Natürlich verursacht eine Ideenprämierung wie jede ernsthafte Investition zunächst Kosten, die sich allerdings bei entsprechender Nutzungsquote mehr als rentiert. Nicht
nur in unmittelbar realisierten Quartals- oder Halbjahreszahlen, sondern auch durch eine spürbar verbesserte Kommunikation zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten, sowie einer gesteigerten Motivation der Belegschaft.
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