Viele Unternehmen sparen Kosten für Mitarbeiter im Ausland. Dafür setzen sie bevorzugt auf zwei Strategien: Zum einen werden mehr jüngere Mitarbeiter ins Ausland entsandt. Zum anderen machen die Arbeitgeber deutliche Einschränkungen bei der Vergütung. Vor allem Zusatzleistungen, wie beispielsweise Schulgeld für Kinder werden gestrichen.
Junge Arbeitskräfte verdienen im Ausland heute häufig kaum mehr als zuhause. Als Extra gibt es oft nicht mehr als das Ticket in die Heimat. Trotzdem steigt die Interessierten für einen Auslandseinsatz kontinuierlich an. 80% davon versprechen sich dadurch bessere Karrierechancen. Und in der Tat: Zwar nennen Unternehmen berufliche Auslandserfahrung nicht spezifisch als Aufstiegskriterium, glauben aber dennoch, dass es eine für die Karriere wichtige Erfahrung ist. Haupteinsatzorte werden dabei in nächster Zeit Länder in Asien sein.
In der Realität gestaltet sich jedoch der Umgang mit den Rückkehrern dann oft schwierig. Die erhofften Führungspositionen waren entweder nicht vorhanden oder sogar aus Kostengründen gestrichen worden. Mit der Folge, dass einige der Rückkehrer erneut eine Tätigkeit im Ausland aufnehmen, oder dies aufgrund stressiger und belastender Erfahrungen ablehnen.
Dies ist das Ergebnis einer Studie des Dienstleistungsanbieters Regus, der auf Auslandsentsendungen spezialisiert ist.
Die IG Metall fordert seitens der Unternehmen eine bessere Begleitung und Vorbereitung der Unternehmen auf die Auslandseinsätze sowie spezifische Programme zur Reintegration.
Ruth Fischer-Pusch
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