Zu einem Gespräch eingeladene Bewerber haben die Vorauswahl überstanden und werden nun nach Ihrem Auftreten beurteilt. Meist werden nur wenige Bewerber zu einem Gespräch eingeladen. Machen Sie sich also klar, dass Ihre Chancen damit schon recht gut stehen. Das hilft Ihnen vielleicht dabei, das größte Problem in den Griff zu bekommen: die Nervosität.
Noch wichtiger ist jedoch eine gute und gründliche Vorbereitung auf das Gespräch. Dies heißt, dass Sie sich möglichst viele Informationen über das Unternehmen beschaffen. Die meisten Firmen verfügen heutzutage über eine eigene Homepage. Möglicherweise kennen Sie auch jemanden, der bei dieser Firma arbeitet.
Eine der am häufigsten in Vorstellungsgesprächen gestellten Fragen ist die, warum man sich nun gerade hier und nicht woanders beworben hat. Hier gilt es, Interesse an der Aufgabe zu bekunden, herauszustreichen, welche in der Ausschreibung genannten Anforderungen einen besonders angesprochen haben. Und positive Charakteristika der jeweiligen Firma nennen, zum Beispiel, dass das Unternehmen als sehr innovativ und zukunftsorientiert gilt, dass eine gute Unternehmenskultur besteht, dass gute Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf getroffen wurden.
Eine weitere, fast immer gestellte Frage ist die nach persönlichen Stärken und Schwächen. Bei den Stärken gilt es nochmals, wie sicher bereits in den Bewerbungsunterlagen geschehen, konkrete Erfahrungen und Fähigkeiten herauszuarbeiten, die einen genau für diese Stelle befähigen. Der Personaler muss erkennen können, welchen Nutzen Ihre Einstellung für die Firma bringt. Die Frage nach persönlichen Schwächen sollten Sie mit "positiven Schwächen" beantworten. Also nicht mit Unpünktlichkeit oder Unzuverlässigkeit antworten, selbst wenn dies genau so sein sollte. Positive Schwächen sind beispielsweise, dass man alles immer sehr genau nimmt, oder sich in auftretende Probleme verbeißt, bis man eine Lösung gefunden hat.
Wer bei diesen Punkten nicht lange überlegen muss und überzeugende Antworten liefert, hat mit Sicherheit ein dickes Plus.
Und nicht unterschätzen: das Thema Outfit. Klar ist, dass man nicht im alten Pulli zum Bewerbungsgespräch geht, aber wichtig ist, dass man sich so kleidet, dass man sich wohl fühlt, und dass es zum Arbeitsplatz passt. Um zwei Beispiele zu nennen: ein Handwerker, der im Anzug zum Bewerbungsgespräch erscheint, wirkt ebenso unpassend gekleidet wie ein Banker in Jeans und T-Shirt. Also auch hier gilt: Versuchen Sie sich vorher über den Dresscode der Firma schlau zu machen.
Viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung!
Ruth Fischer-Pusch
0711/16581-26