Erinnern wir uns noch an die vehementen Widerstände des SAP-Vorstands und SAP-Aufsichtsrats, von Kapitaleignern und einem großen Teil der Belegschaft. Untersützung fanden sie auch von sog. Klientel-Politikern und hörigen Juristen, die mit Hilfe einer Gesetzesänderung im Bundestag kurzfristig die Betriebsratsgründung bei der SAP AG behindern wollten.
Dank der Gründung im Jahre 2006 konnte manch Schlimmeres in den letzten Jahren für die SAP-Belegschaft verhindert werden. Denken wir zum Beispiel an die weltweite, massive Personalabbau-Maßnahme im Jahr 2009. Dank der Mitbestimmung, das belegen zahlreiche Studien, kann in Deutschland nicht so einfach entlassen werden.
Wertvolle Arbeit leisten die Betriebsratsmitglieder nicht nur in ihren Ausschüssen und im Betriebsratsgremium, sondern auch zu den zahlreichen Anfragen und Anliegen der SAP-Kolleginnen und SAP-Kollegen. Zum Beispiel bei Benachteiligungen und Mobbing, bei Fragen zur Leistungsbewertung und Gehaltsentwicklung, aber auch bei Themen wie Arbeitsüberlastung, berufliche Entwicklung und Arbeitszeit. Gerade jetzt in Zeiten größerer Restrukturierungen suchen die Kolleginnen und Kollegen verstärkt den Kontakt zu den Betriebsratsmitgliedern.
Leider nimmt der Druck auf die Belegschaft, wie viele Berichte zeigen, permanent zu. Darunter leidet besonders die Gesundheit insbesondere die persönliche Balance. Zusätzlich ist die Arbeitgeberin nicht bereit, den extrem hohen Gewinn, fair und gerecht zu verteilen, wobei Aktionäre, Aufsichtsmitglieder und Vorstandsmitglieder mit hohen Steigerungen bzw. Zahlungen bedient werden.
Die IG Metall wünscht allen Betriebsratsmitgliedern weiterhin viel Kraft, Ausdauer und Durchhaltevermögen bei ihrer wertvollen Arbeit für die SAP-Belegschaft.