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Frauenkarrieren vor dem Durchbruch?

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29.05.2011 Eine Expertenrunde des Projekts "Frauen in Karriere" zeigt eher ernüchternde Ergebnisse auf.

Kommt jetzt bald der Durchbruch für Frauen im Management?

Die Zahlen belegen nur das Frauen in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert sind und weiter 'oben' es kaum einen Platz für sie gibt. Besonders bei Großunternehmen finden sich selten Frauen im Management.

Die Forscher kommen zum Schluss, dass es viel zu langsam voran geht. In Zeiten der "Quoten"-Diskussion nimmt deshalb die Anzahl der Befürworterinnen und Befürworter zu. Wir berichteten bereits, dass auch der Personalvorstand von SAP AG weiterhin eine Frauenquote strikt ablehnt, da sie zu teuer ist.

Es wird bestätigt:

- Frauen sind vergleichbar mit Männern qualifiziert
- Frauen arbeiten überdurchschnittlich oft in niedrigqualifizierten Bereichen
- Über 50% der HochschulabsolventInnen sind weiblich
- Die Erwerbsquote von Frauen beruht auf Teilzeittätigkeit
- Frauen mit Karriereambitionen geraten in eine dilemmatische Entscheidungssituation beim Thema Familiengründung

Wirkliche Lösungsansätze, die auch umgesetzt werden, befinden sich leider nur in der Diskussion.

Pessimistisch stimmt eine andere Befragung des Soziologen Herrn Professor Carsten Wippermann vom Sinus-Institut:

Er hat im Auftrag eines Bundesministerium hochrangige Führungskräfte männlichen Geschlechts interviewen lassen, ohne dass diese wussten, worum es geht. Dabei ließen sich alle Wippermann und seinem Team befragten Manager einem von drei verschiedenen Typen zuordnen.

Der eine Typ ist sehr konservativ. Bei ihm kann man eine kulturelle und funktionale Ablehnung des weiblichen Geschlechts ausmachen. Ein Interviewzitat: Frauen seien eine Irritation im inner circle und unerwünscht im Vorstand.

Der andere Typus hat eine emanzipierte Grundhaltung und geht davon aus, dass Frauen chancenlos gegen die Machtrituale seien. Das Topmanagement verlangt Härte und das steht im Widerspruch zum Frauenbild in unserer Gesellschaft. Es fielen Formulierungen wie: Ein Vorstandsposten ist eine andere Sportart - und Frauen hätten nicht die Härte dafür. Frauen, die entsprechend auftreten, wirken dann nicht mehr authentisch - und für diesen Typus ist aber Authentizität ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor.

Der dritte Typus zeigt einen radikalen Individualismus. Diese Männer sagen, dass das Geschlecht eigentlich keine Rolle dabei spielt, wenn es um die Besetzung einer Führungsposition geht. Aber es gebe nicht genügend Frauen, die authentisch und flexibel genug dafür seien.

Alle drei Haltungen kommen in einem Unternehmen vor. Das heißt: Erfüllt eine Frau eine der genannten Anforderungen, steht sie damit im Widerspruch zu den anderen beiden. Die gläserne Decke ist also dreifach gesichert.

Diese Vorbehalte kann man nur mit einer Quotenregelung überwinden.

Letzte Änderung: 27.05.2011

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