Berlin - Die IG Metall hat die Zusammenarbeit der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) als große Chance für die Industrie- und Beschäftigungspolitik bewertet. "Mit dem vorgelegten Bericht der NPE wird ein guter Fahrplan für eine koordinierte Industriepolitik bei einer Zukunftstechnologie vorgelegt", sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Montag in Berlin. Diese Form der Zusammenarbeit habe es bislang noch nicht gegeben. Damit werde neben der Energiewende das nachhaltigste Innovationsprojekt der industriellen Moderne beschritten. "Wenn wir die vereinbarten Ziele umsetzen, entsteht mehr neue Beschäftigung als Arbeitsplätze wegfallen", sagte Huber bei der Übergabe des Zweiten Bericht Nationale Plattform Elektromobilität.

Um die Herausforderung am Standort Deutschland erfolgreich zu bestehen, seien gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte unerlässlich. "Deutschland muss in die Qualifikation der Menschen investieren", forderte Huber. Bereits heute fehlten Experten. "Wir brauchen Qualifizierungsprogramme. Und das nicht nur in den Unternehmen, sondern auch außerhalb." Deshalb habe die NPE einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung gelegt und eine Roadmap erarbeitet. Jetzt gelte es, sie an Universitäten und in Betrieben so schnell wie möglich mit Leben zu füllen. Die Vertreter von Unternehmen, Wissenschaft, Politik Gewerkschaften und Verbänden müssten weiter an einem Strang ziehen und ihren Beitrag zur Erfüllung der festgelegten Ziele leisten. "Klar ist, die Arbeit endet nicht heute. Viele lokale Projekte müssen ins Leben gerufen werden, um das ambitionierte Gesamtziel zu erreichen. Nur so kann Deutschland Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität werden", sagte Huber.