Die IG Metall veröffentlicht anlässlich der CeBIT jährlich eine fundierte Entgeltanalyse für die IT-Branche.
Besonders auffällig bei den diesjährigen Ergebnissen ist die Rolle von Tarifverträgen. Während die Gehälter in den Betrieben ohne Tarifvertrag nur um 0,5 Prozent gestiegen sind, haben sie sich bei den Betrieben mit Tarifvertrag um rund 2,4 Prozent erhöht.
Im Durchschnitt ergibt sich über alle untersuchten Unternehmen und Jobs eine Steigerung der effektiven Jahresgehälter um etwa 2,2 Prozent.
"Nur in tarifgebundenen Unternehmen ist eine angemessene Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg der Unternehmen gelungen", sagte Benner.
Für die Beschäftigten zeigen sich aber auch deutlich die Schattenseiten des Erfolges:
Überstunden und lange Arbeitszeiten sind durch Projektarbeit und Termindruck in vielen Bereichen der Branche an der Tagesordnung. Das Arbeiten unter ständigem Zeit- und Leistungsdruck gehört zu den am häufigsten genannten Belastungen in der ITK-Branche.
"Der Erfolg der Branche muss deutlicher bei den Beschäftigten ankommen. Dazu gehört neben einer angemessenen Gehaltsentwicklung auch gute Arbeit für ein gutes Leben, also mehr Zeitsouveränität, gesundheitsförderliche Arbeitszeiten statt belastendem Arbeitsdruck. Dafür setzt sich die IG Metall ein. Vereinbarkeit von Arbeit und Leben muss auch in der IT-Branche möglich werden", sagte Benner.
Die Gehaltsanalyse der IG Metall bietet auf breiter empirischer Grundlage eine Übersicht über die tatsächlich gezahlten Jahresbruttoentgelte tarifgebundener und nicht-tarifgebundener Unternehmen. Hierzu wurden verschiedene ITK-typische Tätigkeiten insgesamt 74 verschiedenen Jobs in 16 Jobfamilien zugeordnet und rund 28.200 Daten aus 132 Betrieben ausgewertet. Zudem bietet die Analyse durch einen Langzeitvergleich einen guten Überblick über die jeweilige Job-Entwicklung der letzten 10 Jahre.
Die IG Metall ist auf der CeBIT mit einem Stand vertreten: Halle 26, Stand E 54 (Job & Career Market).
Die Gehaltsanalyse kann Online bestellt werden unter: www.igmetall-itk.de, im Buchhandel ISBN 978-3-7663-6150-9 oder bei www.bund-verlag.de.