Die Informations- und Telekommunikationsbranche verzeichnete 2013 erstmals seit fünf Jahren einen Reallohnzuwachs. In 2013 stiegen die Jahresgehälter um durchschnittlich 3,3 Prozent, wie die IG Metall mitteilte.
Den Hauptgrund für die positive Entwicklung bei den Gehältern sieht die IG Metall, die für gut 300.000 Beschäftigte der ITK-Branche zuständig ist, im guten Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie 2013. Folglich betrug die Steigerung der Festeinkommen in tarifgebundenen Betrieben durchschnittlich sogar 4,0 Prozent. In nicht tarifgebundenen Betrieben stiegen die Festgehälter dagegen nur um durchschnittlich 2,4 Prozent. Mit dem im letzten Jahr für die Atos-Unternehmensgruppe abgeschlossenen Tarifvertrag hat die IG Metall tarifpolitische Standards in der Branche gesetzt. Die durchschnittliche Erhöhung der Entgelte lag über der Preissteigerungsrate von 1,5 Prozent und führte damit erstmals seit fünf Jahren zu einem Reallohnzuwachs bei den Beschäftigten.
Die Tarifverträge der IG Metall haben auch einen konkreten Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet, indem tarifvertraglich gesichert ist, dass Auszubildende nach ihrer Ausbildung unbefristet übernommen werden. Die Anhebung der Ausbildungsvergütungen und der Einstiegsgehälter ist ein Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Branche für den Nachwuchs. Leider stagniert die Zahl von neuen Ausbildungsverträgen in IT-Berufen seit Jahren.
Die Entgeltanalyse der IG Metall erscheint in diesem Jahr zum 16. Mal. Sie erreicht mit knapp 35.500 Entgeltdaten aus 160 Betrieben die höchste Erfassungsbreite aller einschlägigen Gehaltsstudien und bietet einen fundierten Überblick über aktuelle Jahresgehälter sowie deren Entwicklung in den zurückliegenden zehn Jahren, sowie detaillierte Informationen zum Thema Ausbildung und Weiterbildung , Wissenswertes rund um das Thema Arbeitsbedingungen im ITK-Sektor und Tarifverträge.
Die IG Metall ist auf der CeBIT mit einem eigenen Stand vertreten: Halle 9, Stand J 28 (Job & Career Market).
Entgelt in der ITK-Branche 2014, 16. Erhebung, Originalausgabe erschienen im Bund-Verlag ISBN 978-3-7663-6306-4, Preis: 19,90 EUR incl. 7% MwSt. Auch als eBook in allen gängigen eBook-Stores verfügbar ISBN 978-3-7663-8332-7.
Bestelladresse: Bund-Verlag, Heddernheimer Landstr. 144, 60439 Frankfurt am Main, E-Mail: kontakt@bund-verlag.de, www.bund-verlag.de.
Aus dem Inhalt:
Die IG Metall untersucht seit 1999 die Entgeltentwicklung in 16 typischen Jobfamilien der ITK-Branche mit insgesamt 76 Jobs und stellt die detaillierten jährlichen Ergebnisse in der Broschüre "Entgelt in der ITK-Branche 2014" vor.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die unterschiedlichen Entgelte (bezogen auf eine 35-Stunden Woche) für unterschiedliche Tätigkeiten in den Jobfamilien:
- Beratung / Consulting
- Call Center Agents
- Call Center Teamleitung
- Fertigung
- Hardware Entwicklung
- Kaufmännische Administration
- Marketing
- Projekt Management
- Rechenzentrum
- Service Management
- Service Technik
- Software Engineering
- Technische Dokumentation
- Training
- Vertrieb
- Verwaltung
Eine Analyse der vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeiten aller erfassten Beschäftigten ergibt folgendes Ergebnis
Tarifgebundene Unternehmen:
In tarifgebundenen Unternehmen bzw. Betrieben arbeiten der größte Teil der Beschäftigten mit einer Wochenarbeitszeit von bis zu 37,5 Stunden, insgesamt 48,1 Prozent (Vorjahr 47,0 Prozent).
Der Anteil der Beschäftigten, die regelmäßig 40 Stunden in der Woche arbeiten, liegt in tarifgebundenen Unternehmen bei 37,7 Prozent (Vorjahr 36,4 Prozent).
Unternehmen ohne Tarifvertrag:
In nicht tarifgebundenen Unternehmen bzw. Betrieben arbeiten nach der vorliegenden Analyse 55,8 Prozent der Beschäftigten 40 Stunden in der Woche, das sind knapp zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Beschäftigten mit einer wöchentlich vereinbarten Arbeitszeit von bis zu 37,5 Stunden hat sich um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 22,7 Prozent reduziert. Damit erhöht sich der Anteil der Beschäftigten im Arbeitszeitbereich 38-39 Stunden um ca. drei Prozent auf insgesamt 21,5 Prozent