"Für die 41 Plätze, die es im neuen Betriebsrat zu besetzen gilt, kandidieren sage und schreibe rund 600 Personen auf 14 Listen. Wie in Walldorf zu hören ist, hänge diese riesige Kandidatenzahl mit dem großen Anteil an Akademikern in der Belegschaft zusammen, die lieber für sich selbst sprechen wollen. Zudem versuchen die Listen, durch die vielen Kandidaten mit prominenten Namen zu punkten." Und:
"Schon die Gründung des Betriebsrats bei der SAP war umstritten. Als drei IG-Metall-Mitglieder 2006 eine Arbeitnehmervertretung etablieren wollten, mischte sich sogar SAP-Gründer Dietmar Hopp ein und wetterte gegen das Vorhaben. Die Wahl könne Walldorf als Standort der SAP-Zentrale gefährden, sagte er. Erst als die drei IG-Metall-Mitglieder beim Arbeitsgericht einen Antrag auf Einsetzung eines Wahlvorstands einreichten, gaben SAP und Dietmar Hopp nach. Seit dem gibt es auch bei dem Software-Konzern einen Betriebsrat. Vor 2006 war SAP das größte deutsche Unternehmen ohne eine gesetzliche Arbeitnehmervertretung."