Die SAP Beschäftigten haben die Wahl. Sie können drei Arbeitnehmer, einen leitenden Angestellten und zwei Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsrat wählen. Das Wahlverfahren ist für ein DAX-Unternehmen einzigartig:
es handelt sich um Urwahlen, Personenwahlen und ausschließlich Briefwahlen. Ausgezählt wird am 5. Februar.
Für Pro Mitbestimmung treten die IG Metallerin Irmgard Brögger und als Stellvertreter Alex von der Marwitz an. Irmgard Brögger arbeitet seit 1997 bei SAP, zuletzt im Support. Für die drei betrieblichen Mandate
bewerben sich insgesamt 17 Kandidaten.
IG Metall und Verdi haben sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für die Gewerkschaftssitze geeinigt. Für uns geht Dr. Sebastian Sick ins Rennen. Er ist Rechtsanwalt und Referatsleiter Wirtschaftsrecht in der gemeinnützigen
Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf und ist spezialisiert auf europäisches Gesellschaftsrecht, Corporate Governance sowie Unternehmensmitbestimmung. Sebastian Sick hat im Namen der DGB Gewerkschaften an den Verhandlungen zur
Überführung der SAP in eine europäische Aktiengesellschaft teilgenommen. Der 42jährige kennt die SAP und die wichtigen Akteure auf Arbeitnehmerseite daher bereits gut.
Wie bei den bisherigen Wahlen gibt es auch bei dieser einige Stilblüten: die Christliche Gewerkschaft Metall hat für die Kandidatur um die Gewerkschaftssitze einen leitenden Angestellten aus der SAP nominiert. Und mancher
Beschäftigte mag sich gewundert haben als sich seine Bürotür öffnete und fremde, unbegleitete Kinder das Wahlkampfmaterial ihrer Väter in den Büros verteilten.
Endspurt im Aufsichtsratswahlkampf
Letzte Änderung: 22.01.2015