Seit 2008 ruft der Internationale Gewerkschaftsbund am 7. Oktober zum Welttag für menschenwürdige Arbeit auf. Die IG Metall nutzt diesen Tag, um auf den Missbrauch von Werkverträgen aufmerksam zu machen. Immer öfter lagern Unternehmen Arbeit aus und schaffen betriebsratsfreie und tariflose Zonen. Machen Sie mit uns gemeinsam Druck!
Prekäre Beschäftigung hat viele Gesichter: Hungerlöhne in asiatischen Textilbetrieben, Kinderarbeit in der Produktion von Smartphones, Leiharbeiter, die unter unwürdigen Bedingungen leben und arbeiten, Clickworker, die für ihre Computerarbeit miserabel bezahlt werden. Hierzulande greift das Phänomen der Werkverträge immer mehr um sich.
Die IG Metall fordert deshalb mit vielen Veranstaltungen am 7. Oktober den Gesetzgeber auf, endlich mit gesetzlichen Regelungen Ordnung auf dem deutschen Arbeitsmarkt herzustellen. Notwendig sind insbesondere eine Verpflichtung der Arbeitgeber, die Betriebsräte über den Einsatz von Werkverträgen zu informieren, sowie eine erweiterte Mitbestimmung der Betriebsräte. Laut einer Umfrage der IG Metall arbeiten drei Viertel der Beschäftigten in Werkvertragsfirmen zu schlechteren Konditionen als ihre Kollegen im Stammbetrieb.
In jedem dritten Betrieb werden Tätigkeiten aus der Produktion fremdvergeben; auch Montage, Logistik sowie Forschung und Entwicklung sind häufig betroffen. Die meisten Arbeitgeber verweigern freiwillige Regeln zum Einsatz von Werkverträgen. 69 Prozent der Unternehmen setzen Werkverträge ein. Gleichzeitig ist es den Betriebsräten in nur fünf Prozent der Unternehmen gelungen, das Thema in einer freiwilligen Betriebsvereinbarung zu regeln. Um den Missbrauch von Werkverträgen zu unterbinden, haben IG Metall und Betriebsräte einen Aufruf an die Politik gestartet.
Überall auf der Welt nimmt prekäre Beschäftigung zu. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leiden unter der globalen Wirtschaftskrise. Die Gewerkschaften organisieren deshalb am 7. Oktober weltweit Aktionen, Veranstaltungen und Aktivitäten, um menschenwürdige Arbeit und die uneingeschränkte Achtung der Arbeitnehmerrechte zu fordern.
Heute wird überall auf der Welt mobil gemacht: Weltweit treten Gewerkschaften für menschenwürdige Arbeit ein. Sie muss im Mittelpunkt der Regierungsbemühungen um die Wiederankurbelung des Wirtschaftswachstums und den Aufbau einer neuen globalen Wirtschaft, bei der es vorrangig um die Menschen geht, stehen.
Auch die Verwaltungsstellen der IG Metall Baden-Württemberg sind mit zahlreichen Aktionen dabei.